top of page

Irreführende Immun-Versprechen

  • KHA
  • vor 4 Tagen
  • 1 Min. Lesezeit

Gerade in der kalten Jahreszeit wollen viele Konsumenten ihr Immunsystem stärken. Aus diesem Grund steigen viele Hersteller auf „Immun-Boosting“-Marketing um. foodwatch warnt nun: Viele Produkte mit solchen Heilversprechen sind mit Zucker vollgepumpt und bieten keine nachweisbare immunstärkende Wirkung.


Selbstgemachte Smoothies sind am besten. Fotocredit: Unsplash
Selbstgemachte Smoothies sind am besten. Fotocredit: Unsplash

 foodwatch hat rund 50 gängige Lebensmittel identifiziert, die bei Verpackung und Marketing den Eindruck erwecken, sie könnten das Immunsystem stärken. Bei genauerem Hinsehen zeigt sich häufig ein anderes Bild: Ein Glas solcher Getränke überschreitet meist die von der WHO empfohlene Tageshöchstmenge von 25g Zucker, wodurch nicht die Abwehr gestärkt, sondern eher Übergewicht, Diabetes oder Karies gefördert werden. Laut foodwatch-Mitarbeiterin Indra Kley-Schöneich sei es „absurd“, dass ein Getränk mit so viel Zucker als „Immun-Saft“ verkauft werden darf; das schüre falsche Hoffnungen und untergrabe das Vertrauen in Lebensmittelkennzeichnungen.

 

Zwar erlaubt die EU Health-Claims-Verordnung nur wissenschaftlich belegte Gesundheitsangaben, doch schaffen Verpackungsdesign, Farben und Begriffe wie „Immunbooster“ oder „Immunkraft“ den Eindruck einer Wirkung auch ohne rechtliche Grundlage. Gerichtsurteile bestätigen, dass solche allgemein gehaltenen Immunversprechen rechtswidrig sind. Beispielsweise wurde ein als „Immun Smoothie“ beworbener Quetschie wegen Verstoßes gegen die Verordnung verurteilt.

 

foodwatch fordert einen Stopp solcher Werbung, eine konsequente Marktaufsicht und die verpflichtende Einführung klarer Nährwertkennzeichnungen wie des Nutri-Scores in Österreich, damit Verbraucher irreführende Produkte leichter erkennen und warnende Inhalte Schutz vor Täuschung bieten.



Bleib auf dem Laufenden.
Abonniere jetzt den kür-Newsletter!

Vielen Dank!

© 2025 kür

bottom of page